Bei Jesus bin ich endlich angekommen

Jesus befreite mich vom Reiki

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„Und das ist auch kein Wunder; denn er selbst, der Satan, verstellt sich zum Engel des Lichtes.“
2. Korinther 11,14


„Danket dem Herrn, denn er ist freundlich und seine Güte währet ewiglich.“
Psalm 107,1

Hier möchte ich gerne die Geschichte meiner Bekehrung erzählen und wie Jesus Christus mich errettet hat.

Meine Eltern sind nicht gläubig, aber ich wurde als Baby getauft und sie schickten mich sonntags in den Kindergottesdienst und ich betete abends im Bett, so, wie wir es dort lernten: „Ich bin klein, mein Herz ist rein, soll niemand drin wohnen, als Jesus allein.“

Meine Kindheit verlief recht schön, ich hatte viel Phantasie, war neugierig und aufgeschlossen, spielte viel draußen. Nachts träumte ich auch manchmal, dass ich bei Jesus auf dem Schoss saß. Jesus und die Erzählungen aus der Bibel waren mir durch den Kindergottesdienst vertraut, ich hatte auch eine Kinderbibel und fand die gemalten Figuren so schön. Vor allem die immer strahlend dargestellte Jesusfigur gefiel mir daraus sehr. Ich malte als Kind auch oft Szenen aus der Bibel nach.

Als ca. 10-Jährige bekam ich Akupunktur wegen Wachstumsschmerzen und Allergie, was mir sehr weiterhalf. Meine Mutter und ich waren begeistert von diesem sehr kinderlieben Arzt, der seinerzeit der Zeit voraus war und alternative Heilmethoden einsetzte, die gerade erst begannen, Einzug zu halten in ärztliche Praxen.

Als 12-Jährige besuchte ich mit meiner Tante in Bayern eine der vielen prunkvollen katholischen Kirchen dort. Ich war schwer beeindruckt von Jesus am Kreuz mit goldenem Lendenschurz und all den goldenen Verzierungen, den Engeln, die die Kirche schmückten. Zuhause malte ich dann immer wieder den Kreuzesweg, die vielen Stationen von Jesu Kreuzigung bis zu seiner Auferstehung.

Die Nacktheit Jesu, das Kreuz und die Nägel und das Blut, das aus seinen vielen Wunden lief in Kombination mit dem goldenen Lendenschurz, beeindruckten mich tief.

In meiner Jugend besuchte ich dann ein humanistisches Gymnasium. Ich liebte die Literatur Goethes, war ebenfalls voller „Sturm, Drang und Leidenschaft“, war vom Pantheismus begeistert. Das Buch „Equus“ von Peter Shaffer, in welchem Phantasie und Realität verschmelzen, beeindruckte mich auch sehr. Ich zog mich oft zurück zum Lesen, ging mit klassischer Musik auf den Kopfhörern spazieren, erschuf mir durch Tagträume eigene Welten, wollte die Welt hinter der Welt erleben, wollte „die Liebe“, „den Sinn des Lebens“, „Gott“ finden, hatte den Eindruck, ich sei anders als der Rest der Welt und dass die Gesellschaft krank und kaputt sei und nur das Geld zählte.

Ich nützte Deutschaufsätze dazu, die Gesellschaft anzuprangern, schrieb immer wieder von der „wahren Liebe“ und dem „wahren Leben“, das es zu finden galt. Im Ethikunterricht blühte ich auf, es ging um Menschlichkeit, darum, Gutes zu tun, um Sitten und Regeln der Gesellschaft.

Philosophie begeisterte mich ebenfalls und in all diesen kleinen Reklamheftchen, die es günstig zu kaufen gab in Bezug auf Literatur und Philosophie suchte ich nach Wahrheit.

Während meiner Ausbildung zur Krankenschwester wurden wir Ausbildungsschüler auch in die Fußzonenreflexmassage eingeweiht. Mich faszinierte diese Methode. Man musste nicht zum Arzt, sondern es hieß, man könne vielerlei Beschwerden selbst damit heilen. Ich las Literatur zum Thema, erinnerte mich an die Akupunktur des Kinderarztes, die mir damals so sehr geholfen hatte. Ich glaubte an die geheimnisvollen Energiebahnen im Körper, die man mit normalen schulmedizinischen Untersuchungsinstrumenten nicht sehen konnte.

So wurde ich immer offener für alternative Heilmethoden und las nach einer zerbrochenen Beziehung auch immer mehr Selbstfindungsbücher und verfiel immer mehr dem Sog der esoterischen Literatur. Jesus geriet immer mehr in den Hintergrund, Gott war da draußen irgendwo, aber eher als eine „höhere Macht“, ungreifbar und fern.

Als ich dann als Krankenschwester begann zu arbeiten, hatte ich eine türkische Kollegin, die mich mal besuchte und aus Mokka den Kaffeesatz für mich las.

Da sie in fast allem richtig lag, was mein Leben betrifft, begann ich immer mehr daran zu glauben, dass es viel mehr gibt, als die real sichtbare Welt, dass man Dinge vorhersehen und vorhersagen konnte, dass mein Schicksal vorherbestimmt sei und „Zufälle“ mich auf den richtigen Weg führten. Eine andere Kollegin erzählte mir viel vom Buddhismus und wie sehr sie dieser Weg erfüllte. Sie hatte eine sehr herzliche fröhliche Art und ich dachte, dass das sicher davon käme, dass sie in diesem Weg ihren Sinn gefunden hatte und bewunderte sie sehr deswegen. Sie hatte auch immer so weise klingende Antworten auf Lebensfragen.

Eines Tages plagten mich mitten auf der Arbeit im Krankenhaus mal wieder heftigste Unterleibsschmerzen. Ich brach fast zusammen vor Schmerzen. Wie ferngesteuert und aus der Not der Schmerzen heraus, lief ich zu einer Kollegin, die in der Patienten-Aufnahme arbeitete; sie hatte eine ganz besondere Ausstrahlung und ich verstand mich sehr gut mit ihr. Ich hatte das Gefühl, sie könne mir genau jetzt helfen. Sie bat mich dann wie selbstverständlich, mich auf die Liege in der Aufnahme zu legen und sagte mir, sie würde jetzt etwas tun, was mir helfen würde, wenn ich einverstanden sei.

Mir war alles gleichgültig und willenlos ließ ich geschehen, was dann folgte:
Sie legte mir die Hände auf; es wurde warm auf meinem Unterleib, es strömte, floss warm und ich fühlte mich liebevoll geborgen. Die Schmerzen hörten sofort auf. Für mich war hier ein Wunder geschehen und ich war den ganzen Tag wie „high“, glücklich, aufgeladen …!

Die Kollegin erklärte mir ein paar Tage später, dass es sich hier um „Reiki“ gehandelt habe. Und es gäbe hier im Haus noch eine Kollegin, die hierzu Einweihungskurse anbieten würde.

Die Dinge nahmen ihren Lauf. Ich nahm an dem „Einweihungswochenende“ teil, welches die andere Kollegin leitete. Dort war auch von Reiki als „Christusenergie“ die Rede. Das konnte ja nur etwas Gutes sein, wenn ich bald so wie Jesus heilen und wirken durfte. Ich spürte, wie während der „Einweihung“, etwas durch meinen Scheitel hinein in meinen Körper schoss und warm hinein strömte, als öffne sich etwas in mir. Ich sah Jesus am Kreuz in Bildern, die vor meinem inneren Auge aufstiegen sowie den japanischen Reikimeister, der damals diese Methode von „höheren Mächten“ empfangen haben soll.

Ich sei besonders empfänglich für Reiki, lobte mich die Reikimeisterin, die mich einweihte. Als ich probeweise selbst den anderen Kursteilnehmern die Hände auflegte, spürte ich die „Energie“ warm durch meine Hände strömen und ich war sehr stolz darauf.

Im Verlauf der ersten Wochen sah ich, während ich Reiki an mir selbst praktizierte und die Hände auf meine sogenannten „Chakren“ auflegte, Bilder von Totenköpfen, alten Männern, Löwen etc. Dies sei eine Art energetische Reinigung, sagte mir meine Reikimeisterin und das sei gut so.

Viele Jahre praktizierte ich Reiki ab da an mir selbst (Gott sei Dank an anderen Menschen nur sehr wenig und sporadisch!).
Ich hatte damals keine Ahnung, dass es mich fast ins Verderben führen würde. Ich hatte den Pfad der Esoterik beschritten, der in die Dunkelheit und die Irre führt.
Zahlreiche Bücher hatte ich mir gekauft zum Thema „Reiki“ und fühlte mich wie eine auserwählte Heilerin. Viele Regeln waren hierbei zu beachten, wie man wann und wie die Hände auflegen soll und wie man sich „reinigen“ soll in Form von zahlreichen energetischen „Reinigungs-Ritualen“.

Es gibt im Reiki auch drei Stufen, also drei Einweihungen. Die dritte und letzte Einweihung zum „Reikimeister“ kostete damals bereits schon ca. 10.000 Mark. Darüber war ich sehr irritiert und fragte mich, warum etwas so heilsames für Menschen so teuer verkauft wird. Gott kennt kein Ansehen der Person; in der Esoterik aber dreht sich alles um Aufstieg, Hierarchien und Erleuchtung.

Reiki soll angeblich die Kreativität fördern und die Gesundheit stärken, den Schlaf verbessern und vieles mehr.
Daran glaubte ich fest und legte jeden Abend treu vor dem Schlafengehen die Hände auf, wobei ich das „Universum“ zuvor um Kraft bat.

Ich weiß inzwischen, dass Satan oder seine Dämonen niemals sofort zuschlagen. In vielen Fällen geht alles einige Jahre lang sehr gut. Menschen steigen zu „Heilern“ auf, eröffnen Praxen, verdienen eine Menge Geld, gewinnen immer mehr Kunden und werden dann aber, ohne es zu merken immer kälter, arroganter und stolzer, teilweise auch depressiv und ausgebrannt; sie und ihre Angehörigen können auch kleinere oder größere Unfälle haben oder sie bekommen plötzlich unheilbare Krankheiten, ihre Ehen und Beziehungen gehen kaputt usw.

Der Satan verkleidet sich als Engel des Lichtes und am Anfang gibt es immer sogenannte „Ersterfolge“, wie Zucker, der einem Tier gegeben wird, welches dressiert wird. Ich schlief tatsächlich meistens schneller ein, wenn ich mir vor dem Schlafengehen die Hände auflegte.

Einige Jahre später spürte ich tagtäglich eine zunehmende bleierne Müdigkeit – nicht wirklich aus körperlicher Erschöpfung heraus. Eher hatte ich das Gefühl, als würde mir kontinuierlich Energie aus meinem Körper gezogen. Ich schob es zunächst auf meine anstrengende Arbeit im Krankenhaus, wenn ich an meinen kostbaren freien Wochenenden wieder einmal nur den ganzen Tag dalag und fest schlief. Ich wurde immer müder. Je mehr ich schlief, desto müder wachte ich auf und wenn ich nicht schlief, fühlte ich mich auch zutiefst müde und erschöpft. Es war jedoch keine Depression, das spürte ich, denn ich konnte im Alltag gut funktionieren, meiner Arbeit nachgehen und Freundschaften pflegen.

Eine Grundlebenskraft war also vorhanden; diese wurde aber behindert durch etwas anderes, was mir kontinuierlich Lebenssaft entzog. Es gab auch Spukerscheinungen: nachts hörte ich meistens kurz vor dem Einschlafen Geräusche in meiner Wohnung. Mir kam es vor, als würde mich „Etwas“ absichtlich quälen und mich um meinen Schlaf bringen wollen. Mitten in der Nacht wachte ich manchmal auf und hatte plötzlich Angst zu sterben, Angst vor dem Tod. Ich hatte furchtbare Angst, nicht mehr zu existieren irgendwann; alles, das ganze Leben, erschien mir sinnlos.

Das war jedoch noch lange nicht alles: ich erwachte manchmal mitten in der Nacht aus dem Tiefschlaf heraus und konnte plötzlich meinen gesamten Körper nicht mehr bewegen, konnte nicht einmal mehr atmen. Währenddessen hatte ich große Angst und nur mit alleräußerster Willensanstrengung schaffte ich es nach und nach, einen Finger und dann den nächsten Finger ein klein wenig zu bewegen.

Bleiern lag die Gelähmtheit und Müdigkeit auf mir, bereit mich wieder in ihren dunklen unheimlichen Schlund hinab zu ziehen und das wollte ich verhindern, indem ich mich mit Willensanstrengung wach hielt.

Irgendwann im Verlauf dieser grauenvollen Nächte, gelang es mir dann, wieder meine Glieder zu bewegen und dann lag ich danach meistens lange wach, aus Angst wieder einzuschlafen und das gleiche nochmals zu erleben. Oft hatte ich den Eindruck, ich könne mich aus meinem Körper „herausdrehen“, wenn ich es wollte, eine „außerkörperliche Erfahrung“, eine „Astralreise“ machen, von der soviele andere Menschen in der Welt der Esoterik schwärmten. Aber etwas, eine vage Furcht, hielt mich davon ab, dies zu tun. Heute weiß ich, dass all das dämonische Angriffe waren.

Ich ließ im Verlauf zudem die „Geistige Ausrichtung“ an mir praktizieren wegen Rückenschmerzen, die daraufhin auch zunächst verschwanden, da man meine Beine dadurch angeblich auf gleiche Länge gebracht und dadurch den Beckenschiefstand beseitigt hatte; dafür hatte ich wenige Wochen darauf einen Bänderriss: beim ganz normalen langsamen Treppenlaufen knackste ich völlig unverständlicherweise plötzlich um.

Ich ließ eine Klangreise sowie Energiemassagen an mir durchführen, reinigte mein Zimmer „energetisch“ mit teuren Räucherstäbchen, legte Heilsteine unter mein Kopfkissen, schickte „Wünsche ans Universum“, begann mit dem Tarot-Kartenlegen, Buddhastatuen waren Teil meine Zimmerdekoration, ich begann mit Yoga und praktizierte es einige Jahre, meditierte und ließ mich von einem buddhistischen Mönch bei einer sogenannten „Massensegnung“ segnen. Bei einem esoterischen Seminar bekam ich einmal mit, wie ein Gruppenteilnehmer nach Handauflegen wie besessen zappelte und zuckte, seine Augen wirkten seltsam fern und fremd. Das war für mich sehr erschreckend zu sehen.

Ich zog Menschen der gleichen „Wellenlänge“ in mein Leben, diese gaben mir Tips für meinen esoterischen Weg, hatten viel Buntes, viel Schillerndes und Faszinierendes an „Wundern“ aus der Esoterik zu berichten. In meinem Regal stand die Bibel direkt neben einem Buch über Buddhismus. Ich sah immer dorthin und dachte immer mal wieder, ob das wohl recht wäre, veränderte aber nichts.

Meine Regale waren in diesen Jahren vor allem prall gefüllt mit breit gefächerter esoterischer Literatur von Themen wie Handauflegen über „Bestellungen“ beim Universum, Telepathie, Astralreisen bis zu „Gespräche mit Gott“ (N. D. Walsch) usw. die mir den „Himmel auf Erden“ versprachen, wenn ich nur diese oder jene Meditation, wenn ich nur dieses oder jenes Ritual regelmäßig praktizieren würde. All diese Rituale waren aber teilweise völlig widersprüchlich; was der eine Autor anpries, wurde vom anderen Autor verworfen und aufs Heftigste kritisiert und ich wurde zunehmend verwirrter.
Was war die WAHRHEIT???

Jesus sagt:
„Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Keiner kommt zum Vater als nur durch mich.“
Joh. 14,6

„Jeder hat seine eigene Wahrheit“ säuselten die süßlich sanften Stimmen der „Heiler und Schamanen“ auf YouTube und in den esoterischen Büchern, „durch deine Gedanken kannst du die Realität erschaffen und gestalten“, „wir sind alle Götter“, „jeder bekommt am Ende seines Lebens das, woran er glaubt“, „geh deinen Weg“, „verwirkliche dich selbst“ … Ich verlor das Vertrauen in die Welt, in Menschen, verliebt mich oft, schnell und heftig in völlig unerreichbare Männer, die gebunden waren, nur spielen wollten oder nichts für mich empfanden.

Als ich mich wieder einmal besonders verzweifelt und leidenschaftlich in einen Mann verliebt hatte, wollte ich es genau wissen und suchte nach Menschen, die mir meine Zukunft vorhersagen können.
Im Internet schießen diese Wahrsager- und Kartenlegeportale inzwischen wie Pilze aus dem Boden.
Man hat die Qual der Wahl zwischen magisch klingenden Namen, wie „Waldelfe“, „Zauberfee“, „Aurora“, „Liebesgöttin“ etc. Und alle geben sie an, ganz sicher die Zukunft vorhersagen zu können. Mit ca. 1,69 – 2 Euro pro Minute (!) kann man sich Zukunfts-Vorhersagen erkaufen.

Es wurde zu einem Ritual: der Anruf, das spannungsgeladene Warten, bis die ausgewählte Kartenlegerin zurückruft und sich meldet, ihre Frage, was mein Anliegen sei, mein Herzklopfen und dann das Erlösende: „Ja, da schauen wir doch mal … ich mische jetzt die Karten und du gibst mir ein „Stop“ … “
Mein Herz pochte und ich sog jedes Wort auf, welches die Kartenlegerin dann sprach. Viele der Kartenleger hatten verlebte verrauchte Stimmen; sie klangen müde und gelangweilt.

Viel später erfuhr ich von einer Kartenlegerin, mit der ich eine Art Brieffreundschaft begann, wie kaputt diese Menschen, die auf diesen Portalen arbeiten, im Grunde selbst sind. Ausgelaugt, ausgebrannt, finanziell selbst am Ende, zutiefst einsam, suchen sie oft selbst den Rat bei den ebenfalls kaputten und ausgebrannten Kartenlege-Kollegen. Ein Spinnennetz an leeren Versprechungen und irrigen Wahnvorstellungen, in das man als Anrufer aber auch Anbieter immer tiefer hineingerät und hierbei in einen höllischen Abgrund fallen kann.

Viele Anrufer sind suizidgefährdet oder zumindest zutiefst verzweifelt und telefonieren sich in den Ruin. Antworten, die wirklich weiterhelfen, gibt es hier nicht. Jede weitere Antwort, die man sich erkauft, führt in noch tiefere Abhängigkeit. Die Vorhersagen dieser Kartenleger sind gewagt: „Ich sehe hier, dass dein „Herzensmann“ und du Seelenpartner seid. Eure Seelen sind zutiefst miteinander verbunden. Ihr kennt euch aus einem früheren Leben.
Er wird auf dich zukommen. Ja, ihr kommt zusammen. Du musst nur loslassen, dann geht es schneller. Ich würde sagen, melde dich im Herbst nochmals.“

Wenn ich dann im Herbst, 3 Monate später, aufgeregt und hoffnungsvoll anrief, sollte ich mich im Frühjahr wieder melden, denn der „Herzensmann“ sei blockiert, er wolle wirklich mit mir zusammen sein, könne es aber derzeit nicht.
Das Perfide war, dass diese Kartenleger in jedem Telefonat exakt meine derzeitige Gefühlslage beschrieben, sodass ich mich zutiefst verstanden fühlte; dadurch hatten sie schnell mein Vertrauen.

Cold Reading nennt man das in der Alltagspsychologie. Es ist keine Kunst, an der Stimme eines Menschen zu erkennen, wie dieser sich gerade fühlt.
Der Mann, der angeblich als „Seelenpartner“ für mich bestimmt war, ist inzwischen wieder verlobt. Alles war nur Schein, Trug, Lüge. 600 Euro hatte ich am Ende vertelefoniert für teilweise widersprüchliche Aussagen von den verschiedensten „erfolgreichen“ Kartenlegerinnen und Hellseherinnen.

Auf den Portalen gibt es Bewertungen. Je mehr und bessere Bewertungen ein Berater hat, desto vertrauenswürdiger erscheint er den Anrufern. Negative Bewertungen können die Berater selbst löschen und sich so den Schein der Unfehlbarkeit geben. Wenn ein Mensch viel in etwas hinein investiert hat, sei es Liebe oder Geld, dann wird er nur schwer davon loslassen können.
Ich weiß von Menschen, die sich in den finanziellen Ruin telefonierten und jegliche Perspektive verloren.

Die Wende

„Und ihr werdet die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch frei machen.“
Joh. 8, 32


Gott ist barmherzig. Als ich am tiefsten gesunken war in meinem Leben, perspektivenlos, ohne Vertrauen in diese Welt, wo die Lüge regiert, müde und erschöpft und ausgelaugt – da fiel mein Blick auf eine Geo-Zeitschrift in meinem Regal, auf der ein Bild von Jesus abgebildet ist. Ich hatte mir diese Zeitschrift aufgehoben, um den Artikel über Jesu Leben darin einmal zu lesen.
Ich begann auf YouTube Recherchen zu Jesus, wollte mir beweisen, dass auch diese „Geschichte“ von Jesus und seinem Wirken nur eine der vielen Lügen der Menschen sei und dass es ihn niemals gegeben habe. Ich suchte nach ihm – und er antwortete.

Einige Tage später hatte ich einen Traum von Jesus am Kreuz. Im Traum wurde die am Kreuz hängende Jesus-Puppe zum lebendigen Jesus, der mir tief und direkt in meine Augen sah und weinte. Ich erwachte herzklopfend. Das war kein normaler Traum gewesen, das war mir sofort klar. Als ich erwachte, fiel mein Blick auf ein auf dem Tisch liegendes CD-Cover und ich blieb an einem der Songtitel kleben „The devil moved in“. Der Teufel war bei mir einzogen. Jahrelang hatte ich ihn aufgenommen und an der Seite gehabt und er hatte mir alle Kraft geraubt und mich fast ins Verderben geführt.

Ich las auf dieser Website die Esoterikaussteiger-Berichte. Alles deckte sich fast eins zu eins mit dem, was ich erlebt hatte. Dort hörte ich auch vom „Übergabegebet“, das man sprechen solle. Es war tatsächlich ein innerer Kampf, den ich einige Tage lang führte: Weitergehen des vermeintlichen Weges der Selbsterlösung und Selbstermächtigung oder aber Hingabe und Demut an Jesus Christus, der auferstanden ist und lebt und ab nun der Herr des eigenen Lebens wird.

Ich habe den Kampf gewonnen. Ich sprach das Gebet alleine für mich in der Stille am Abend und übergab Jesus mein Leben. Am nächsten Tag spürte ich auf der Fahrt im Auto plötzlich ein Gefühl der Würde, des Friedens und des Angekommenseins im Herzen. Aus einem inneren Drang heraus, nahm ich alle esoterische Literatur, die mir ins Auge sprang aus meinen Regalen sowie spirituelle Gegenstände, wie kleine Buddhastatuen aus Glas, Stein oder Metall etc. und es kam ein riesengroßer Stapel zusammen, den ich im Müll entsorgte.

Ein paar Tage nach meiner Bekehrung sah ich auf einer Wand mit Kreide geschrieben den Satz: “Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“. So sprach Jesus nochmals zu mir. An einem anderen Tag sah ich vor dem Edeka auf einer Plakatwand ein Werbeplakat mit den Sätzen: „Ich will nicht deine Macht und dein Geld. Ich will dein Herz. Jesus“.

Jesus Christus lebt und er kann auf so vielerlei Arten mit einem sprechen, wenn man sich ihm gegenüber geöffnet und sich zu ihm bekehrt hat.

Der Teufel hat keine Macht mehr über mich. Jesus ist mein Herr und ich kann ihm nur auf Knien danken dafür, wie er mich befreit hat, wie sehr er mich befreit hat! Jesus erlöste mich von der bleiernen Müdigkeit, er entriss mich den dämonischen Kräften, die mich nachts im Dunkeln mit Lähmung und Atemnot/Würgen gequält hatten, er nahm mir meine Todesangst und schenkte mir Hoffnung und Zuversicht. Er heilte meine Beziehungen zu Menschen. Er befreite mich ganz aus der Esoterik, die ein einziges Labyrinth ist: ein Labyrinth, das sich immer weiter verzweigt, je tiefer man hineingerät, ein Labyrinth, das in die Hölle führt, aber niemals in die Freiheit. Jesus aber macht frei.

Ich bekam wieder Lebensfreude und Zuversicht. Ich war angekommen. Meine Suche hatte ein Ende. Was ich gesucht hatte: den wahren Gott und die wahre Liebe – das hatte ich endlich gefunden.

Jesus führte mich, nachdem ich darum betete, eine passende Gemeinde zu finden, zur Website Gottesbotschaft.de und ich durfte geschwisterliche Liebe, gemeinsames Gebet und geistliche Geborgenheit in der dortigen Online-Gemeinde finden und wurde auch an einem Fluss von einem Gemeindeältesten getauft. Inzwischen besuche ich aber eine bibeltreue Gemeinde und bin sehr dankbar, wie offen und liebevoll ich dort aufgenommen wurde. Es ist so schön, Geschwister live zu erleben, sich auszutauschen, gute Predigten zu hören, die das Herz verändern und gemeinsam die zahlreichen schönen Glaubenslieder zu singen.

Seit der Corona-Pandemie höre ich auch Online Predigten von Pastor Tscharntke und Pastor Nestvogel, Lothar Gassmann, Roger Liebi oder Waldemar Justus. Immer mehr aus der Esoterik kommenden Menschen finden derzeit zu Jesus.

Es ist nicht immer leicht, als Christ zu leben und laut Bibel wissen wir aus der Offenbarung, was noch alles auf uns bekehrte Christen zukommen wird. Aber ich weiß nun, ich bin ein Kind Gottes und er ist mein Herr und möchte nur das Beste für mich und meine Seele darf in Ewigkeit bei Ihm wohnen, ich komme nicht in die Hölle. Er hat mich immer wieder durch schwere Zeiten getragen, er spricht zu mir durch die Bibel, durch Predigten, durch andere Geschwister. Ich kann Gott immer wieder nur danken.

Möge dieser Erfahrungsbericht vielen Menschen zum Segen sein, auf dass sie ihre eigenen Irrwege erkennen und zu Jesus finden.

Amen

„Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Keiner kommt zum Vater als nur durch mich.“
Joh. 14,6


Autor Christina

Kontakt: christin-bibeltreu@gmx.de

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