Von wegen Aufstieg: Alles nur eine Blase

Als Kind kam ich früh mit Jesus in Berührung. Alles, was mit Gott zu tun hatte, interessierte mich brennend, gleichzeitig war ich sehr fantasievoll und las stundenlang, vor allem in religiösen Schriften.
Meine Eltern waren katholisch und sehr gläubig, jedoch wegen meiner Begeisterung für Gott eher besorgt. Zuhause gab es keine Bibel, dafür jede Menge katholische Literatur, neben vielem anderen.
Und meine Tante versorgte mich mit esoterischen Büchern, von den Neuoffenbarungen Jakob Lorbers, Elisabeth Haich, Reinkarnationslehren der östlichen Religionen bis hin zur Ufologie. Nach dem Motto: „alles darf nebeneinander existieren und alle Wege führen nach Rom“.
An unserem neuen Wohnort lernte ich eine Familie wiedergeborener Christen kennen – für mich absolutes Neuland! Sie boten einen Bibelkreis für Kinder an, dort begegnete ich in der Bibel dem echten Jesus und bekam von der Gruppenleiterin Antwort auf meine vielen Fragen. Ja, es hätte so einfach sein können … eines Tages entschied sich meine jüngere Schwester, nicht mehr an Gott zu glauben – aus Angst vor der Hölle. Ein Thema, das mich vorher nie interessiert hatte. Doch war ein Same des Zweifels und der Rebellion gesät, der sich immer mehr in meinem Herzen und Leben ausbreitete. Ein Gott, der uns mit der Hölle droht? Der Menschen verdammt, die nicht machen, was er will? Nein, danke!
Die „spirituelle“ Vogel Strauss – Taktik: wenn ich nicht will, dass etwas wie die Hölle existiert, dann gibt es sie auch nicht. Schließlich bin ich der Schöpfer meiner Realität! Wir verdrängen mit aller Kraft (wobei Satan uns nur zu gerne behilflich ist), was uns Angst macht, obschon wir tief in uns eigentlich wissen: irgendwann wird unsere Entscheidung Konsequenzen haben …
Meine Tante machte mich mit der Sekte „Universelles Leben“ bekannt und nahm mich in den Ferien bei ihr mit zu deren Treffen. Da war Jesus wieder – doch diesmal sprach er angeblich „ganz direkt“, durch seine „Prophetin“ Gabriele Wittek. Wow! Bis zum Eintritt in die Uni versuchte ich, nach diesen Lehren zu leben. Meine Tante verließ die Sekte, nachdem alle Literatur außer den eigenen Offenbarungen verboten wurde. Nach und nach verlor auch ich das Interesse.
Während der ersten Semester begeisterte mich das Angebot der dortigen New Age Szene: Sanyassin Tanz, Horoskopdeutung, I – Ging Orakel, Tarotkarten legen. Außerdem wurde ich Mitglied im sogenannten Lichtkreis Bethanien (die Leiter hielten sich für die Reinkarnationen von Maria aus Bethanien und Apostel Johannes). Auch meine damalige beste Freundin war plötzlich überzeugt, die Reinkarnation von Maria Magdalena zu sein und übermittelte mir eine wilde Mischung an Nachrichten „aus dem Geiste“.
In dieser Zeit nahm mich eine Mitbewohnerin zu Treffen mit, wo sogenannte „Wortkinder“ angeblich Kundgaben von Jesus übermittelten, wie auch „persönliche Worte“ von ihm für die Einzelnen. Diese Worte sprachen tatsächlich meine tiefsten Gefühle und Ängste an, deshalb hielt ich sie für echte Botschaften von Gott an mich persönlich. Die Liebe zu Jesus hatte mich trotz aller Irrwege die ganzen Jahre über begleitet und ich war glücklich, endlich den „wahren Jesus“ gefunden zu haben, angekommen zu sein.
Satan ist so ein genialer Verführer, ich habe 2. Korinther 11, 14 live erlebt: „denn der Satan selbst nimmt die Gestalt eines Engels des Lichts an“. Es gab dort eine Frau mit extrem charismatischer Persönlichkeit, die irgendwann „Gottes“ Botschaften nicht mehr nur übermittelte, sondern „so weit war“, dass sie „aus sich selbst heraus“ sprechen konnte. Gott würde sich jetzt als Mann und Frau offenbaren und sie sah sich als diesen weiblichen Teil Gottes. In ihrem Partner würde Jesus noch „tiefer“ gehen und Gott die letzte Demut leben. Es ist kaum wiederzugeben, was sich da im Laufe der Jahre abspielte, „geoffenbart“ und gleichzeitig von uns „durchlebt“ wurde. Es würde ein ganzes Buch füllen, jedoch den Rahmen hier sprengen.
Kurz zusammengefasst: nach erfolglosen Versuchen, wieder ein normales Leben zu führen, geriet ich ganz in diese Sekte und lebte dort viele Jahre wie in einem Gefängnis, in ständiger Angst und ohne Hoffnung. Erst nach langer, langer Zeit fand ich den Mut auszusteigen. Endlich frei – doch mir wurde auch schmerzlich bewusst, den größten Teil meines Lebens verloren, weggeworfen zu haben.
Die nach dem anfänglichen Glücksgefühl über meine wiedergewonnene Freiheit auftretende innere Leere ließ mich weitersuchen. Traumatisiert von den Erlebnissen in der Sekte, wollte ich mit Jesus nie mehr etwas zu tun haben. Das New Age Gottesbild kam mir gelegen – eine unpersönliche Macht im Universum und in mir selbst, die mich dabei unterstützt, mein Leben nach meinen Wünschen zu gestalten und ansonsten in Ruhe lässt.
Antworten suchte ich zuerst bei Bahar Yilmaz, schon beim Aufwachen machte ich ihre Meditationen und Übungen. Dazu kamen dann immer weitere Lehrer, Heiler, Schamanen, Sternengeschwister und aufgestiegene Meister (wie z.B. die weisse Bruderschaft, Yogananda, Anastasia, Alberto Villoldo, Deepak Chopra, Joe Dispenza, Teal Swan, Laura Malina Seiler, Vladimir Tschenze, Lumira, Varda Hasselmann, Pascal Voggenhuber, Gabriel Palacios, Jaqueline Le Saunier, Christina von Dreien, Harald Kautz Vella, Dieter Broers und viele andere) – ich versuchte ihre Methoden mit Büchern und im Internet zu erlernen und befolgte alle Anweisungen, durch die ich der geistigen Welt angeblich immer näher kommen würde.
War wie besessen davon, mit meinem „höheren Selbst“ und „geistigen Team“ in Kontakt zu treten, um endlich den wahren Sinn meines Lebens zu erfahren und meine Bestimmung. Mit all diesen Methoden wollte ich anderen Menschen helfen, ohne jedoch selbst jemals irgendwo anzukommen – ich investierte unglaublich viel Zeit und Mühe, um immer „besser“ zu werden, irgendwann würde ich endlich „bereit“ sein, für was auch immer.
Vor kurzem machte ich noch eine umfangreiche Ausbildung zum Holistic Coach, um auch beruflich im esoterischen Bereich durchzustarten. Da die „geistige Welt“ nicht so eindeutig mit mir kommunizierte, wie ich mir das vorstellte (jetzt danke ich Gott dafür!), begann ich einen Mediumkurs. Im Nachhinein erschreckt es mich, wie wenig Angst ich vor Geistern hatte, obwohl ich auch damals schon an die Existenz von Dämonen glaubte. Als wäre mir ein Schleier vor die Augen gelegt, durch den ich nur Angenehmes und Positives sehen konnte.
Eines Nachts wachte ich auf, hörte kurz darauf ein lautes Geräusch, als würde an eine schwere Truhe geschlagen und eine Stimme fragte: willst du sie öffnen und damit deine medialen Gaben freisetzen? Getrieben von dem Wunsch, endlich ein echtes Medium zu sein, sagte ich ja. Wenige Nächte später hob irgend etwas mein Bett von unten hoch und noch ein weiteres Mal ertönten schauerliche Geräusche. Dann hörte der Spuk auf und kam nie wieder. Ich bin kein Medium geworden. Heute weiss ich, dass Jesus in Seiner Liebe schützend Seine Hand über mich gehalten hat, um mich vor Schlimmerem zu bewahren und bin Ihm unendlich dankbar.
„Matrix Cleaner“ Saeed Habibzadeh
Kurz danach wurde ich auf den sogenannten „Matrix Cleaner“ Saeed Habibzadeh aufmerksam. Mittlerweile hatte ich ziemlich die Nase voll von „Spirit World“ – neue Medien und Heiler an jeder Ecke und die altbekannten boten ständig Neues, angeblich noch Besseres an, um noch schneller „weiter“ zu kommen. Mir drehte sich der Kopf und ich spürte den brennenden Wunsch nach einer endgültigen Wahrheit. Dieser Matrix Cleaner schien die Antwort zu sein, er entlarvte in seinen Videos u. a. die spirituelle Szene und sprach von einem persönlichen Gott, von Jesus.
Mit einem Mal bekam ich Zweifel an meinem selbstgebastelten esoterischen Gottesbild. Als er behauptete, die Bibel sei verfälscht und er könne nicht verstehen, warum wir solche Dinge nicht selbst recherchieren würden, dachte ich: okay, und recherchierte. Damit begann meine (Rück)reise in die Realität und anstatt auch nur den kleinsten Hinweis auf Fälschung zu finden, entdeckte ich nach und nach die tiefe Wahrheit und Schönheit von Gottes Wort.
Zu dieser Zeit schlug mir YouTube ein Video von Achtung Lichtarbeit vor und obwohl ich sehr skeptisch war, konnte ich nicht anders, als abwechselnd zu einem Video des Matrix Cleaners und anderen immer wieder ein Video von Achtung Lichtarbeit zu sehen, es wurde zu einer Art Gegenüberstellung der Prinzipien Gottes und Seines Gegners, nach und nach verschwand der Schleier vor meinen Augen.
Ich sah, wie zutiefst egozentrisch das esoterische Denken (und damit mein eigenes) ist: ich bin der Mittelpunkt meiner Welt, die ich mir so zu manifestieren versuche, wie sie mir gefällt. Auch wenn viel geredet und gepostet wird davon, Licht für die Welt im Aufstieg zu sein, gemeinsam eine strahlend schöne neue Welt in der 5. Dimension durch unsere positiven Gedanken zu manifestieren – alles Augenwischerei. Wo ist denn etwas besser geworden? Wo zeichnet sich denn ein Aufstieg ab?
Sicher gibt es Heilungen (besser gesagt, Symptomverschiebungen) und vor allem jede Menge „Gefühl“ in der Esoterik – von „happy Hippie“ bis zu tief empfundener „mystischer Erleuchtung“ ist alles dabei. Satan muss seine Schäfchen ja irgendwie bei der Stange halten. Doch außerhalb dieser esoterischen Blase stürzt unsere Welt immer tiefer in den Abgrund. Nein, nichts ist besser geworden, außer unserer Fähigkeit, die Wahrheit zu verdrängen. Wir wollen einen Aufstieg herbei manifestieren und sehen nicht, dass wir in Wahrheit in einem Abstieg sind.
Das ganze New Age ist eine unglaublich perfide, dabei bis in alle Details perfekt ausgeklügelte Betrugsmasche von Satan und seinen Dämonen, um uns Zeit unseres so kostbaren, einzigen Lebens ständig beschäftigt zu halten – und damit entfernt von Gott, von Jesus, unserer Erlösung und Rettung. So lange, bis es zu spät ist. Denn sobald wir unsere Augen hier zum letzten Mal geschlossen haben, erwartet uns nicht die regenbogenbunte heile Welt im Licht der Allversöhnung. Stattdessen sehen wir in die grinsende Fratze Satans, der es nun endgültig geschafft hat, auch uns ins ewige Verderben mit hineinzuziehen. Keine Reinkarnation, kein neues Leben, keine neue Chance. Aus.
Es gibt eine Rettung, die einzige – unerwartet und völlig unverdient ist sie mir geschenkt worden: Jesus Christus. Er ist es – die Wahrheit, nach der ich mich gesehnt habe. Der Weg, den ich jahrelang vergeblich in der Esoterik gesucht habe. Das Leben. Das einzig Folgerichtige war nun, Ihm, meinem Herrn und Gott, mein Leben zu übergeben – ganz und gar und für immer.
„Darin besteht die Liebe – nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat und seinen Sohn gesandt hat als Sühnopfer für unsere Sünden.“ 1. Joh.4,10
Bei Gott ist alles klar, echt und eindeutig. Meine Sünden (diesen Begriff scheute ich vorher „wie der Teufel das Weihwasser“) standen glasklar vor mir, ich bat Jesus um Vergebung und beugte meinen New Age – Hochmut unter Sein Kreuz.
Ja, es kann einfach sein … Nicht im Sinne von „alles easy“ – auch nach meiner Bekehrung machen mir manche Dinge Angst, erfahre ich statt dem Beifall der esoterischen Szene viel Ablehnung und Unverständnis. Und doch ist alles, wirklich alles anders: nie mehr muss ich von einer „Erleuchtung“ zur nächsten rennen, atemlos und ohne jemals anzukommen. Mein Gott ist immer da, unendlich groß, allmächtig und ewig, Liebe und Wahrheit in Person. Jetzt bin ich Sein Kind und lege mein rebellisches und stolzes Herz in Seine Hand.
Monika
Gratulation, liebe Monika, dass Du den „Absprung“ geschafft hast! Der Feind ist schon sehr geschickt darin, die Menschen in die Irre zu führen und mit den tollsten Versprechungen von dem einen Weg zu Gott abzuhalten. Auch ich war lange Zeit in der Esoterik und bin nun seit 6 Jahren mit Jesus unterwegs. Meine damaligen Bekannten aus der Eso-Szene hatten größtenteils „Verständnis“ für meine Entscheidung und fanden es sogar „gut“, doch keiner von denen hat bisher ebenfalls „die Kurve gekriegt“ zu Jesus. Sie sind alle noch gefangen in diesen Themen und scheinen sogar überzeugter denn je zu sein, damit auf dem richtigen Weg zu sein. Es ist schon manchmal sehr entmutigend, das mit anzusehen, aber ich kann es ihnen nicht verübeln, denn auch ich war ja lange Zeit „blind“ für die Wahrheit. Dass ich plötzlich in der Lage war, einen „Cut“ in meinem Leben zu machen, alles Esoterische hinter mir zu lassen und „Ja“ zu Jesus zu sagen, war nicht mein Verdienst, sondern reine Gnade. Ich bete dafür, dass auch ihnen diese Gnade zuteil wird, dass ihnen die Augen geöffnet werden und dass sie den Mut finden, den Schritt zu Jesus zu gehen. Dennoch frage ich mich, was ich darüberhinaus tun kann, um Menschen aus der „Eso-Szene“ zu erreichen. Sehr effektiv wäre sicherlich, in den „Sozialen Medien“ aktiv zu sein; allerdings ist nicht so „mein Ding“. Stattdessen verteile ich evangelistisches Material wie evangelistische Heftchen oder Einkaufswagenchips. Meine letzte Idee war ein evangelistisches Faltblatt mit meinem persönlichen Zeugnis und weiteren Hinweisen, das ich in die Esoterik-Bücher im öffentlichen Bücherschrank unseres Wohnortes lege. Allerdings frage ich mich, ob das etwas bewirkt. Aber ich sage mir immer: Wenn dadurch auch nur ein einziger Mensch zu Jesus findet, hat sich der Aufwand schon gelohnt. Und außerdem: Gottes Wort (in welcher Form auch immer es „ausgesät“ wird) wird nicht leer zu ihm zurückkehren… 🙂
Danke lieber Stefan! Es ist, wie Du sagst – reine Gnade unseres Herrn Jesus Christus und ganz bestimmt nicht mein Verdienst. Deine Idee mit dem Verteilen von evangelistischem Material und auch mit dem Faltblatt finde ich wirklich super. Wenn ein Mensch bereit ist, genügt oft schon ein kleiner Auslöser. Und persönliche Kontakte sind oft besser, als nur über die sozialen Medien. Wenn ich nicht so „am Ende der Welt“ leben würde, wäre das für mich auch eher das Mittel der Wahl. Ganz viel Kraft und Gottes Segen Dir!