Reiki

Die Gefahren des Reiki

reiki-okkult

«Lichtenergie ist doch gut»

«Als ich am Abend, nachdem ich Jesus Christus die Führung meines Lebens übergeben hatte, wie gewohnt das Reiki-Fernheilsymbol in die Luft zeichnen wollte, um heilende Reiki-Energie an meine nahen Verwandten zu schicken, kam mir plötzlich das Symbol nicht mehr in den Sinn. Obwohl ich es zuvor Dutzende Male verwendet hatte, war es einfach aus meinem Gedächtnis entfernt. Ich begann mich zu fragen, ob sich Reiki nicht mit meinem neugefundenen Glauben an Jesus Christus vertragen würde.»

Als mir dies unsere spätere Mitarbeiterin Lilian Bonema-Kroh vor Jahren erzählte, war es das erste Mal, dass ich mit jemandem in bewussten Kontakt kam, der aktiv mit Reiki-Energie arbeitete. In der Zwischenzeit habe ich eine große Anzahl Personen kennen gelernt, die mittels Reiki anderen und sich selber Heilungsenergie weitergeben. Das letzte ausführliche Gespräch mit zwei Reiki- Praktizierenden hatte ich erst vor kurzem. Sie hatten Reiki in derselben Kirchgemeinde kennen gelernt, in der meine Frau Vreni und ich vor 24 Jahren getraut wurden.

Die japanische Geistheilmethode Reiki hat in den letzten Jahren einen ungeheuren Aufschwung erlebt. Bereits soll es im deutschsprachigen Raum über 5000 Meister geben, die Reiki-Heiler/innen einweihen. Das Wachstum von Reiki ist so exponentiell, dass sogar Esoteriker/innen nicht mehr nur glücklich sind darüber. Dazu die Reiki-Meisterin Karin Worms: «Wie am Fließband werden Meister geweiht… Wenn es um das Vermitteln von Reiki geht, ist offensichtlich nur noch Quantität gefragt» Der Grund der schnellen Ausbreitung liegt vor allem darin, dass jeder Mann und jede Frau in einfachen Wochenendkursen in diese Geistheilmethode eingeführt werden kann, um diese anschließend an anderen und sich selber anzuwenden. Die international tätige Reiki-Meisterin Paula Hoven spricht von einer «Demokratisierung der Heilung und Selbstheilung» durch Reiki, indem nun jedermann auf einfache Weise Zugang zu Geist- Heilungskräften und «spirituellerTransformation» habe.

Unter den Reiki-Anhängern habe ich äußerst liebenswürdige Menschen getroffen, die anderen echt helfen und ihnen mittels Reiki-Energie Kraft und Liebe weitergeben wollten. Andere hofften, durch Reiki selber Energie zu erhalten, um im Leben besser bestehen zu können. Viele Reiki-Praktizierende glauben, dass die Reiki- Energie dasselbe ist wie der Heilige Geist, und dass man Reiki mit dem Glauben an Jesus Christus verbinden könne. Was mich immer wieder erstaunt, ist die Tatsache, dass die wenigsten von ihnen sich mit den geistigen Hintergründen von Reiki auseinandersetzen: «Lichtenergie ist doch gut. Wenn es hilft, dann muss es doch gut sein.»

im folgenden möchte ich ausführlich auf die Wirkungsweise und geistigen Hintergründe von Reiki zu sprechen kommen; ich werde dabei vor allem Primärliteratur von führenden Reiki-Lehrern zu Hilfe ziehen.

 

Geschichte der Entstehung von Reiki

Die Wiederentdeckung der Reiki-Energie geht der Legende nach auf den japanischen christlichen Mönch Mikao Usui zurück. Er lehrte angeblich an einer christlichen Klosterschule in Kyoto, Japan. Eines Tages fragte ihn, gemäß der Legende, ein Student in seiner Klasse, ob er wirklich und ohne Abstriche glauben würde, was in der Bibel geschrieben steht «Ja.» Daraufhin sprachen ihn seine Studenten auf die Geistheilungen Christi an. Hieß es in der Bibel nicht: «Ihr werdet noch größere Dinge tun als ich» (Johannes 14, 12) «Warum also», setzten sie nach, «gibt es heute auf der Welt nicht mehr Heiler, die tun, was Christus tat? Und», fragten sie weiter, «wie sollen wir seinen Auftrag an die Apostel verstehen, die Menschen zu heilen und die Toten zum Leben zu erwecken? Wenn die Bibel recht hat, bitten wir Sie, uns zu lehren, wie.»

Usui legte betroffen sein Amt nieder und entschloss sich, dieser Frage durch ein Theologiestudium in Chicago nachzugehen, da er bisher vor allem durch amerikanische Missionare unterrichtet worden war. Dort erhielt er keine Antworten auf die Fragen. Deshalb kehrte er zurück und suchte in buddhistischen Klöstern nach der Antwort. Er lernte alte Sprachen und studierte jahrelang in verschiedenen Ländern die alten religiösen Schriften, bis er in einem Zen-Kloster in den tibetischen Versionen der Lotus-Sutra merkwürdige Symbole fand, deren Bedeutung er nicht verstand. Ihm fehlte nur noch die Einweihung in ihre Geheimnisse, die dieselben Kräfte und Fähigkeiten in ihm erwecken würden. Er pilgerte zu diesem Zweck zu einem heiligen Berg und begann zu meditieren. Am 21.Tag erschien ihm eine Lichtgestalt, die ihm – er war wie in eine Trance gefallen – die heiligen Rituale, Symbole und Mantras zeigte und erläuterte. «Als ihn der Lichtstrahl traf, wurde er ohnmächtig. Seine Seele löste sich von seinem physischen Körper, ohne sich jedoch ganz von ihm zu trennen. Er sah nun in der astralen Welt jene Symbole aufleuchten, die auch heute noch von den Reiki-Lehrern weitergegeben werden. Er empfing für jedes Symbol eine Einstimmung und das Wissen über die Anwendung.» Er praktizierte diese neue Heilmethode zuerst bei sich selber, dann bei Kranken in einem Armenviertel in Kyoto und gab später seine Erkenntnisse an seinen Nachfolgenden Großmeister Chujiro Hayashi weiter, welcher anschließend die Großmeisterin Hawaya Tahata einweihte. Diese übergab die Großmeisterwürde an ihre Enkelin, Phyllis Lei Furumoto, weiter. Diese gründete die «Reiki-Alliance». Bis 1988 konnten nur Großmeister Meister einweihen.

Heute steht im übrigen fest, dass Usui nie Christ gewesen ist, sondern zeitlebens Buddhist. Die Legende wurde in dieser Form wohl verbreitet, um Reiki auch in christlichen Kreisen gesellschaftsfähig zu machen.

Später gab Phyllis Lei Furumoto die Meisterweihe frei. «Damit kann jeder Meister nun seinerseits wieder Meister ernennen, allerdings mit der Auflage, mit dieser Tätigkeit erst nach drei Jahren zu beginnen, woran sich natürlich so gut wie niemand hielt. Fast alle „weihten“ nun munter drauflos. Und Phyllis entglitt die Kontrolle über das System“ Parallel dazu gründete eine weitere Meisterin, Barbara Ray, Autorin des Buches «Der Reiki-Faktor», die Konkurrenzvereinigung «The Radiance Technique Association International», abgekürzt T.R.T.A.I. (früher A.I.R.A.). Statt der traditionellen drei Grade kreierte sie sieben Grade und unterteilte den dritten Grad in Teil A für Meister und Teil B für Lehrer. Erst die Ausbildung zum Lehrer würde es erlauben, andere in den Meistergrad einzuweihen. Das Durcheinander wurde noch größer, als der frühere Geschäftsmann Erhard Strohm vorgab, ihm sei Mikao Usui in einer energetischen Manifestation erschienen und habe ihn zum Großmeister eingeweiht.

Die früher sehr teuren Reiki-Kurse — die Einweihung zum Meister kostete bis zu 10.000 EUR – sollen nun für jeden zugänglich gemacht und günstig angeboten werden. «So bot Erhard Strohm (Reiki) zuerst unter den bis dahin geltenden Preisen an, und er hielt auch nicht mit Informationen zurück, die bis dahin streng geheim gehalten wurden.» In der Zwischenzeit hat Andreas Dalberg die früher streng geheimen Symbole, Mantras und Einweihungsrituale aller Reiki-Grade veröffentlicht und ausführlich kommentiert.

 

Was ist Reiki?

Barbara Simonsohn definiert Reiki als «altes, intaktes Energiesystem zur Aktivierung universaler Lebenskraft».
Reiki bedeutet auf Japanisch «göttliche oder kosmische Energie». «Einfachheit ist der Schlüssel zur Reiki-Kunst. Während man für andere Therapieformen bis zur Praxisreife Monate oder gar Jahre der Ausbildung braucht, lässt sich Reiki an einem einzigen Wochenende erklären und weitergeben.» Das traditionelle Reiki-System nach Usui ist in drei Grade aufgeteilt. «Konkret wird beim ersten Grad der körperliche Aspekt betont, und man arbeitet auf der grobstofflichen Ebene. Beim zweiten Grad steht der mentale Aspekt im Vordergrund, wobei vor allem auf der Ebene des Mentalkörpers gearbeitet wird. Und beim dritten Grad (Meistergrad) nun liegt der Schwerpunkt auf dem seelischen Aspekt… Mit dem Meistergrad hat man Zugang zur Astralebene, dem Transformationspunkt zwischen materieller und immaterieller Welt.»

Die das Universum durchströmende Lebenskraft soll durch Handauflegen auf die „Chakren“, nach taoistischer Tradition die Energiezentren, weitergegeben werden und so den Patienten heilen respektive spirituell weiterentwickeln. Nach der Einweihung zum zweiten Grad sind zudem auch Fernbehandlungen möglich, indem Reiki-Energie zur nicht anwesenden Person geschickt wird.

«Entspannt liegt der Patient angekleidet auf einer Matte. Eine Diagnose ist nicht notwendig, es werden nur „Energiezustände“ festgestellt. Nun legt der Behandelnde in tiefer Konzentration für etwa zehn Minuten seine Hände auf die Stirn des Hilfesuchenden. Dann wechselt er nach einem bestimmten Ritual auf andere Körperbereiche über, in der Vorstellung, die kosmische Energie anzuzapfen und weiterzugeben… Manchmal werden dabei auch Kristalle und Edelsteine aufgelegt, deren „Heilenergie“ ebenfalls übertragen werden soll. Eine Behandlung dauert eine Stunde und länger, läuft ganz ruhig ab und wird in Einzelsitzungen oder auch in Form von Fernheilung angeboten. Meist wird eine Serie von sechs bis zehn Behandlungen angeraten.»

 

Die Bedeutung der Symbole und Mantras

Wie erklärt eine Reiki-Meisterin die Kraft hinter den Reiki-Symbolen?
«Das gesamte Energiesystem des Reiki basiert auf acht kosmischen oder universalen Symbolen… Sie aktivieren ausschließlich ganzheitliche, universale Lebensenergie. Universale Symbole tauchen in allen Hochkulturen auf. Wer sich z. B. die Ägyptische Abteilung des British Museums in London ansieht oder das Ägyptische Museum in Berlin und mindestens den zweiten Grad im Reiki-System erlernt hat, wird die Symbole, die er im zweiten und in weiteren Graden erlernt hat, ganz oder in Teilen auf Grabinschriften und Tempelanlagen wieder finden können … Universale Symbole bringen uns immer in Kontakt mit höheren Bewusstsheitsebenen. Sie aktivieren ausschließlich Lichtenergie, eine lebendige, nichtstatische, ausstrahlende Energie, die sich in Qualitäten von Ganzheitlichkeit wie Freude, Weisheit, Klarheit oder universaler Liebe manifestiert.

Harmonische, universale Symbole, auf denen Reiki ausschließlich basiert, sind nach Carl Gustav Jung „Lebendige Wesenheiten“, die ständig in Bewegung sind und eine bestimmte Anziehungskraft und Wirkung auf unsere Psyche haben, ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht.» Andreas Dahlberg fasst die Funktion der Symbole so zusammen:«Der Mensch hat die Form der Symbole von einer anderen Welt bzw. Ebene geschenkt bekommen, um mit dieser Welt bzw. Ebene und deren Energien in Kontakt treten zu können».

Nun zu den Mantras, die vor der Behandlung mit Reiki-Kraft dreimal still vor sich hin gesagt werden müssen. Dazu der Reiki-Meister Walter Lübeck:
«Während der Einweihungen wendet ein Reiki-Meister die Symbole und Mantras an (heilige Worte, die bestimmte Energien aktivieren und leiten), die Usui in den alten Schriften über die Methoden der Heilungen Buddhas fand. Durch seine Meister- Einweihung und das ihm von seinem Meister übergebene Symbol und Mantra ist er befähigt, damit für jeden Menschen eine bleibende Verbindung zur Quelle der universellen Lebensenergie herzustellen. Zu den Zeichen und Worten gehören weiterhin bestimmte Rituale, die nötig sind, um die Energie in bestimmte Körperbereiche zu leiten, die an der Kanalisierung der Reiki-Kraft beteiligt sind.»Worum handelt es sich gemäß der Lehre der hinduistischen, Vedischen Schriften bei den Mantras? «Ein Mantra ist nicht eine bloße Formel oder ein magischer Anruf oder ein Gebet; es ist die Verkörperung einer spezifischen Gottheit (deity). Es ist die Gottheit selber. Wenn nun das Mantra vielfach wiederholt wird… kommt die Kraft der Gottheit ihm zu Hilfe. Die menschliche Kraft wird so mit göttlicher Kraft ergänzt.»

Viele Esoteriker betonen heute, dass es sich bei den Mantras um reine Silben mit bestimmten Energieschwingungen handelt und nicht um den Anruf von jenseitigen Wesen. Man will der ganzen Sache damit einen wissenschaftlichen Anstrich geben. Aber selbst Maharishi Mahesh Yogi, der Begründer der Transzendentalen Meditation, hat in einer seiner ersten in Indien verfassten Schriften, die heute wohlweislich aus dem Verkehr gezogen worden ist, betont, dass wir durch das regelmäßige Wiederholen der Mantras «eine Wirkung in einer anderen Welt hervorrufen und die Aufmerksamkeit jener höheren Wesen oder Götter, die sich dort befinden, hervorrufen». Er fügt dann noch bei: «Das ganze Wissen der Mantras oder der Vedischen Hymnen soll zur Beziehung und Verständigung der Menschen mit diesen höheren Wesen dienen.» Deutlicher könnte man es kaum formulieren.

 

Die geistige Triebfeder: Vergöttlichung und Selbsterlösung

Immer wieder habe ich in Gesprächen mit Reiki-Heilern/innen festgestellt, dass ihnen – wenn überhaupt – kaum bewusst war, was in der geistigen Welt passiert, wenn man sich als Kanal für die Reiki- Kraft zur Verfügung stellt. Licht und Liebe spenden, da kann doch nur Gott dahinter stehen.

Was passiert bei den Einweihungen?
«In dem Ritual der Meistereinweihung werden Buddhanatur und Buddhabewusstsein für den geweihten Reiki-Meister in bezug auf deren Übertragung zur Erweckung damit verbundener Heilkräfte handhabbar gemacht.» Mit Reiki entwickle ich selber immer mehr die Buddhanatur oder die Christusnatur in mir, was für das östliche Verständnis etwa dasselbe ist. «Gott, Christus, Buddha – oder wie auch immer du die Verkörperung höchster Vollkommenheit nennen möchtest.» Reiki wird so zu einer Form der Vergöttlichung von uns selber. «Es wird dir bewusst, dass du für alles selbst verantwortlich und der Meister deines Lebens und der Umstände bist.»

Dafür typisch ist das Gebet, das die erste deutsche Reiki-Meisterin, Brigitte Müller, als Teil einer «Welt-Heilungs-Meditation» zu beten empfiehlt. Daraus ein Auszug: «Ich fange mit mir an. Ich bin eine lebendige Seele, und der Geist Gottes wohnt in mir, als Ich. Ich und der Vater sind eins, und alles, was der Vater hat, ist mein. Wahrlich, ich bin der Christus Gottes.» Das Gebet, dass das erste Symbol, Choku Rei, begleitet, lautet: «Ich gehe in die Unendlichkeit. Fasse den Entschluss. Hülle ein und komme mit allen Energien zum sittlichen Wesenskem.» Eine Gebetsversion zum dritten Symbol, dem Hon Sha Ze Sho Nen, nennt ausdrücklich den Geist Gottes. «Eine Einweihung kann daher für einen Menschen eine Art „religio“, eine Rückverbindung zu Gott, zu der höheren Kraft sein.» «Dieser Kontakt mit der göttlichen Kraft ist derartig tief greifend, dass ein Mensch in seinem innersten Kern davon berührt wird. Dort wird die notwendige Befreiung von Schuldvorstellungen vorgenommen, die die Voraussetzung für die Kanalisierung der universellen Lebensenergie ist»

Beim Gebet, das man vor der Behandlung mit Reiki-Energie spricht, bittet man in Gedanken oder laut darum, Kanal für Reiki sein zu dürfen. «Dann hebe ich die Hände zur Stirn, neige meinen Kopf und meinen Oberkörper und lasse meine Hände wieder auf Herzhöhe sinken. Dieses Ritual ist eine Geste des Respekts… Das Zusammenlegen der Hände versinnbildlicht die Vereinigung meiner Yin und Yang-Anteile, meiner Licht- und Schattenseiten.»

Im christlichen Sinne geht es darum, ehrlich zur Schuld (den «Schattenseiten») zu stehen, um Vergebung zu bitten und sie nicht zu «harmonisieren», und die Vergebung durch den Erlöser Jesus Christus im Glauben zu beanspruchen. Bei Reiki geht es um eine subtile Form der Selbsterlösung. Vergebung der Schuld wird ersetzt durch «Befreiung von Schuldvorstellungen». Die Erfüllung und Bevollmächtigung durch den Heiligen Geist wird ersetzt durch die Verbindung mit jenseitigen Geistwesen und ihren Energien.

 

Mit dem Glauben an Jesus Christus nicht vereinbar

Gerade diese Woche rief mich jemand an, Gott hätte ihr im Traum gezeigt, dass es sich bei Reiki im biblischen Sinne um Zaubereisünde handle. Sie habe sich nun von Reiki losgesagt. Dass oberflächlich betrachtet heilende Wirkungen von Reiki ausgehen können, ist unzweifelhaft. Die Bibel verbietet uns, von uns aus Kontakt aufzunehmen mit Geistern der jenseitigen Welt und Engeln, nicht zuletzt, weil viele von ihnen im Gefolge von Luzifer untreu geworden sind und nicht mehr unter der Leitung des Heiligen Geistes stehen und so irreführen.

Die Präsidentin des Internationalen Reiki-Verbandes, die Schweizer Meisterausbildnerin Doris Sommer, konnte mit Hilfe des Fernreiki- Symbols sogar Kontakt zu ihrem verstorbenen Bruder aufnehmen. Doris Sommer zum Thema Kontaktaufnahme mit Engeln: «Du kannst selbst einen inneren Zugang zu deinem Engel herstellen. Der Engel wird auch Hohes Selbst oder Geistführer genannt; in den letzten Jahren jedoch eher wieder Engel… Jeder Mensch hat eine solche innere Führung oder einen geistigen Helfer…Du kannst direkt auf deine eigene innere Führung – oder eben auf deinen Engel – hören.

Wenn du ihn gerne mit einem Namen personifizieren möchtest, dann setz dich hin, gib dir eine Weile Reiki (mit Reiki II kannst du dich mit HS und SHK [Geheimcodes] unter Bewusstheits- Ausschluss setzen), dann frage deinen Engel selbst nach seinem Namen.»

Hier handelt es sich klar um in der Bibel verbotenen Spiritismus, der schließlich in Abhängigkeit zu den um Hilfe gerufenen Geistern und gefallenen Engeln führt. Engel, die unter der Leitung Gottes stehen, würden sich nie auf diese Weise rufen lassen und offenbaren. Selbst manche Reiki-Meister hegen zunehmend Zweifel, ob bei Reiki ausschließlich positive, gute Kräfte aktiviert werden, respektive ob die kanalisierten Kräfte restlos positiv sind oder nicht auch negative Seiten haben. So gibt der erfahrene Psychotherapeut, Mentaltrainer und Reiki-Meister Eckart Warnecke, in seiner Einführung zum zweiten Grad unumwunden zu, dass im Umfeld einer negativen Erfahrung sein Weltbild reichlich erschüttert worden sei. Er folgert: «Was nützt es, alles in Licht und Liebe einzupacken, gleichzeitig jedoch zu vergessen, dass uns dunkle und auch destruktive Kräfte unbemerkt vereinnahmen?»

Die Grundfrage bleibt, wo die kosmische Reiki-Energie herstammt. Die Inder sprechen von Prana, die Chinesen von Chi, die moslemischen Sufi-Magier von Barraka, die jüdischen Kabbalisten-Magier von jesod, die Ägypter von Ka. Andere brauchen für diese kosmischen Energieformen mehr wissenschaftlich tönende Bezeichnungen wie Od oder Bioenergie. Immer aber geht es um Kräfte im Kosmos, die sich mit uns verbinden und unseren Energiehaushalt harmonisieren und so Selbstheilungskräfte auslösen wollen. Häufig wird diese kosmische Energie aktiviert, indem man Gottheiten oder Meister der geistigen Hierarchie anruft.

Oft ruft allerdings nur der Ersteingeweihte diese personalen Wesenheiten um Hilfe. Diejenigen Personen, die er als Kanal für die erhaltenen Kräfte öffnet, wissen oft nichts von der geistigen Quelle der erhaltenen Energie. Zum Teil wird dies bewusst verschwiegen, «weil dies der Einzuweihende sowieso nicht richtig verstehen könnte». Die meisten Reiki-Lehrer betonen immer wieder, Reiki sei weltanschauungsneutral: «Reiki ist völlig unabhängig vom Glauben und von der weltanschaulichen Sicht der Reiki-Gebenden oder der Reiki-Empfänger. Bei uns sind viele Reiki-Meister Christen… seine Ausübung verstößt gegen keine uns bekannte Glaubensvorschriß»

Dass letzteres zumindest auf den bibelbezogenen christlichen Glauben nicht zutrifft, hoffe ich mit den vielen Originalzitaten und meinen Kommentaren deutlich belegt zu haben. Wenn jemand Jesus Christus die Führung seines Lebens anvertraut und in der Kraft des Heiligen Geistes leben und dienen will, dann hat er sich im Namen Jesu von Reiki und den dahinter stehenden geistigen Kräften zu lösen. Das Neue Testament warnt davor, sich mit Mächten aus dem Kosmos zu verbinden:

«Sehet zu, dass euch niemand betrügt durch Menschenweisheit und leeren Betrug, welche auf menschlichen Überlieferungen und kosmischen Mächten beruhen und nicht auf Christus. Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig. Ihr habt alles, was ihr braucht in ihm, welcher das Haupt jeder geistigen Herrschaft und Macht ist.»
(Kolosser 2,8-10)

mit freundlicher Genehmigung aus „Christliches Zeugnis – Esoterik II“, Campus für Christus Schweiz

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